Mehrebenenmodellab323s2
Abschnitt 3.2.3. Seite 2
Grundsätzlich können grenzüberschreitende Zahlungen in inländischer und ausländischer Währung stattfinden, etwa in Euro oder in US-Dollar. Im einzelnen muß das je nach dem Zweck der Abhandlung genau differenziert werden, aus welchen Währungen die Zahlungsströme zusammengesetzt sind. Es können dann ebenfalls auch diese Zahlungsstromgrößen mit Hilfe von Wechselkursen zwischen verschiedenen Währungen auf den gemeinsamen Nenner einer Währung gebracht werden, so z.B. alle Beträge in Euro oder US-Dollar berechnet und angezeigt werden.
Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, daß Zahlungsströme zweier inländischer Nichtbanken, z.B. zweier Unternehmen auch im Inland in einer fremden Währung stattfinden, wenn etwa beide Firmen Devisenkonten in Dollar bei ihrer inländischen Bank haben und sie ihre Überweisung in US-Dollar durchführen. Die in der Skizze 18 vorhandenen durchgezogenen roten Linien für Zahlungsströme mit ihren Richtungspfeilen können somit grundsätzlich Zahlungen in den unterschiedlichsten Währungen enthalten, egal, ob sie die Landesgrenzen überqueren oder nur im Inland verlaufen.
Es ist sogar möglich, die Höhe aller Zahlungsströme, sei es im Inland oder über die Außengrenzen eines Landes hinweg, in einer fiktiven, nicht real existierenden Währung zu benennen. So könnten etwa, hier als absurdes Beispiel genannt, die Höhe aller Zahlungen in "Lokstedter Dollar" angegeben werden. Allerdings müßten die Wertrelationen von realen Zahlungsströmen unterschiedlicher Währungen zum "Lokstedter Dollar" und zueinander, wenn die Zahlungen etwa in US-Dollar, in Euro oder in Yen durchgeführt werden, in dieser Rechnung mit Hilfe von aktuellen Wechselkursen festgestellt und auf dem laufenden gehalten werden.
Für die Forderungen ohne Zahlungsmittelcharakter und ihre Ströme, dargestellt mit Hilfe der durchgezogenen grünen Pfeile in der Forderungsebene, gilt das gleiche analog. Sie können in jeder beliebigen Währung bewertet werden. Natürlich geschieht das in der Regel im Gleichschritt mit den Zahlungsmitteln und ihren Strömen in der Zahlungsmittelebene. Es besteht ja ein enger logischer Zusammenhang zwischen den Strömen in der Forderungs- und der Zahlungsmittelebene. Anders formuliert, es findet eine gegenseitige Interaktion zwischen diesen Strömen in der Zahlungs- und Forderungsebene statt, häufig zusätzlich beeinflußt von den Strömen in der Leistungsebene, wie etwa durch Warenverkäufe im Inland oder über die nationalen Grenzen hinweg durch den Außenhandel.
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