Mehrebenenmodellab1s2
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Das 3-Ebenen-Modell ist auf kreislaufrelevante Vorgänge konzentriert. Das Modell soll eine Art Gerüst bilden für weitere verfeinerte Analysen mit notwendigen Ergänzungen. Es ist in seiner jetzigen Form daher in vielerlei Hinsicht unvollständig. Viele spezielle wirtschaftliche Fragestellungen wurden in dieser Arbeit daher gar nicht oder nur am Rande behandelt, wie etwa Inflationsmechanismen, Zinsmechanismen und anderes. Die Funktionsweise von Märkten ist hier auch nicht ein Thema, das im Vordergrund steht. Das heißt aber andererseits nicht, daß die Bedeutung von Märkten und von Wettbewerb vom Verfasser gering geachtet werden.

Das 3-Ebenen-Modell soll ein Denkansatz für eine neue zusätzliche Methode sein, die neben Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung, der Input-Output-Analyse und dem Zahlungsbilanzschema stehen könnte, um Struktur und Ablauf wirtschaftlicher Vorgänge aufzuzeigen.

ANMERKUNG:
Es sei hier erwähnt, daß alle Teile dieser Abhandlung, die im INTERNET stehen, sich ausdrucken lassen, die Texte am besten im DIN-A4-Hochformat, die Grafiken, je nach Skizzendesign, teilweise im Hochformat, meistens aber im Querformat.

Wir betrachten zunächst die Grafik 2 , die einige Hinweise zu den von uns verwendeten Methoden geben soll: Es soll im weiteren vorwiegend mit „Sektoren-Strömungs-Modellen" gearbeitet werden. Sektoren können durch Kreise oder Rechtecke grafisch dargestellt werden, wie die Skizze (oben links) zeigt. Statt volkswirtschaftlicher Sektoren können auch kleinere Einheiten wie Teilsektoren bis hin zu einzelnen Wirtschaftseinheiten (etwa Unternehmen oder private Haushalte) für bestimmte Fragestellungen in die Modelle eingesetzt werden. Generell wird bei diesen Rechtecken und Kreisen in Sektoren-Strömungs-Modellen auch von „Knoten" gesprochen. Zwischen den Knoten fließen Ströme, jeweils bezogen auf eine zeitliche Periode, etwa ein Jahr oder Quartal. Für Ströme wird auch die englische Bezeichnung „Flows" verwandt, oder man spricht von „Kanten". Sie werden grafisch dargestellt durch Pfeile, die durch ihre Richtung die Richtung der Ströme aufzeigen. Die Ströme können zusätzlich einen Wert, eine „Stromstärke", erhalten. Sie gibt die Größe des Stroms an, der in der grafischen Darstellung als Zahl am Pfeil eingetragen werden kann.

Sektoren werden oft wie „black boxes" behandelt, d.h., man kümmert sich nicht oder weiß auch nicht, was im einzelnen in ihnen abläuft. Später kann man diese black boxes dann schrittweise auflösen, indem man Informationen über das Geschehen in ihnen hinzufügt. Ein wichtiger Punkt ist dabei, daß in den Knoten/Sektoren/Teilsektoren, Anfangs- und Endbestände je Periode festgestellt werden können. Die ganze Betrachtungsweise kann dann als „vermögensorientiert" angesehen werden, wenn die Anfangs- und Endbestände je Periode mit berücksichtigt werden. Es geht dann um Vermögensbestände und um Vermögensverschiebungen (=Ströme) zwischen den einzelnen Sektoren oder Teilsektoren innerhalb eines Zeitraums.

Als Beispiel für Sektoren-Strömungsmodelle soll vorweg schon einmal die Grafik 9 betrachtet werden, später wird genauer auf sie eingegangen.


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